Abschlusstreffen in Braunschweig · 9. – 15. Mai 2022

Vom 9. bis zum 15. Mai 2022 trafen sich zum Abschluss des Projekts die am Projekt beteiligten Projektschulen Schülerinnen und Schüler aus Vesprém (Ungarn), Tvrdosin (Slowakei) und Rájec-Jestřebí (Tschechien) mit ihren betreuenden Lehrerinnen und Lehrern an der Ricarda-Huch-Schule in Braunschweig. Dies war das erste Treffen aller beteiligten Schulen seit Herbst 2021, da das 2. Treffen im Frühjahr 2022 in Tschechien und der Slowakei ohne die Schülerinnen und Schüler aus Niedersachsen durchführt werden musste. Das Kultusministerium Niedersachsen hatte Reisen ins Ausland aufgrund der Corona-Epidemie untersagt.

Gemeinsam wurde am Thema „Nationalität und Identität als Zukunftsaufgabe Europas“ weitergearbeitet. Schwerpunkt war es dieses mal, sich den verschiedenen suprantionalen Bündnissen und Organisationen im Nachkriegs-Europa wie EU, NATO, UNO, OECD und OSZE zu widmen. Dabei wurden die Strukturen und Ziele erarbeitet und unter der Fragestellung kritisch betrachtet, inwieweit die Bündnisse Teil unserer Identität geworden sind und einen Beitrag zur Zukunftsaufgabe Europas leisten können. Neben den Arbeitsphasen in der Ricarda-Huch-Schule gab es interessante Workshops an außerschulischen Lernorten, wie der ehemaligen Grenzanlage in Marienborn und der Autostadt in Wolfsburg. Für alle Teilnehmer war auch der Empfang in der Dornse durch die Stadt Braunschweig ein besonderer Moment. Diese letze Phase in Braunschweig beendet das laufende Projekt, das unter Coronabedingungen nur eingeschränkt durchgeführt werden konnte und um ein Jahr verlängert wurde.

Ein erfreuliche Nachricht erreichte die Organisatoren der Ricarda-Huch-Schule, Susanne Keller-Hartmann und Ralf Lischewski am letzten Tag, kurz vor der Abreise der Gruppen: Ein Folge-Projekt ist bereits genehmigt, so dass die Ricarda-Huch-Schule das Projekt mit dem Lovassy László Gimnázium (Ungarn), dem Gymnázium Rájec-Jestřebí (Tschechien) und dem Gimnázium Tvrdošín (Slowakei) im Herbst 2022 wird fortsetzen können.

Die drei Reisegruppen kamen schon auf der Reise zusammen, die Gruppe aus Vesprém (Ungarn) reiste mit dem Zug nach Brünn in Tschechien in einem mit auch mit Flüchtenden aus der Ukraine besetzen Zug. Dort trafen sie auf die beiden anderen Gruppen aus Rájec-Jestřebí (Tschechien) und Tvrdošín (Slowakei), die gemeinsam mit einem Bus aus Tvrdošín anreisten und setzten die Fahrt dann mit dem Bus fort. Durch eine Reihe von Staus erreichten die drei Gruppen dann am 9. Mai erst gegen 21.00 Uhr die Jugendherberge in Wolfsburg, wo sie von Susanne Keller-Hartmann begrüßt wurde. Nach ihrer anstrengenden mehr als 15stündigen Reise stärkte sich die Reisegruppe noch im Restaurant Lupus direkt um die Ecke, bevor die sie müde in die Betten fiel.

Über die weiteren Etappen des Programms berichten die Schülerinnen und Schüler der Ricarda-Huch-Schule in den folgenden Beiträgen.